Minden (DVM). Ab dem 25. März geht es in Minden auf eine mittelalterliche Schatzsuche der besonderen Art. Nur wenige Meter vom mächtigen Mindener Dom entfernt erwartet die Besucher mitten in der Stadt der neue Domschatz Minden.
Von den Mindenern wegen seines auffallenden Äußeren bereits liebevoll „Schatztruhe“ genannt, erwartet Interessierte eine Sammlung, die zu den Spitzenwerken christlicher Kunst in Deutschland zählt. Darunter das berühmte Mindener Kreuz, für das Kunstbegeisterte aus aller Welt anreisen, um diese besondere Christusdarstellung aus dem frühen 12. Jahrhundert zu betrachten.
Auf drei Ebenen, die barrierefrei erreichbar sind, erfahren die Besucher auch, wofür die kostbaren Reliquiengefäße, Kelche, Kaselkreuze und Gewänder verwandt wurden und teilweise sogar noch genutzt werden. Frühe Werke des mittelalterlichen Buchdrucks sind ebenso zu betrachten, wie Jahrhunderte alte Kunstwerke, die die Zerstörung des Mindener Domes in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs nur wenig beschädigt überstanden haben.
Ergänzt wird die Ausstellung durch die Stiftung von Weihbischof Paul Nordhues. Zu den präsentierten Insignien gehört der Konzilsring, den Papst Paul VI. 1965 dem Paderborner Bischof zum Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom überreicht hat.
So wird die mehr als acht Jahrhunderte alte Geschichte des um 800 von Karl dem Großen gegründeten Bistums Minden wieder lebendig, wenn die Besucher diese besondere Zeitreise antreten, die vom Dombau-Verein Minden als Betreiber der Domschatzkammer ermöglicht wird. Diese Reise wird unterstützt durch modernste Informationstechnik im freien WLAN, die alle Erläuterungen zu den ausgestellten Exponaten der Schatzkammer auf die Smartphones der Besucher „beamen“ kann. Ganz unter dem Motto: Domschatz Minden – Christliche Kunstschätze aus elf Jahrhunderten entdecken.
Alle Besucherinformationen zum neuen Domschatz finden Sie auf dieser Seite.