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Musikvideo-Projekt „Minden Cathedral“ begeistert 200 Gäste im Mindener Dom

Bei dem Konzert „Minden Cathedral“ erlebten rund 200 Gäste teilweise spektakuläre Einblicke in die große Kuhn-Orgel des Mindener Doms. Foto: DVM/vmu
Bei dem Konzert „Minden Cathedral“ erlebten rund 200 Gäste teilweise spektakuläre Einblicke in die große Kuhn-Orgel des Mindener Doms. Foto: DVM/vmu

Minden (DVM). Nach drei Monaten Produktionszeit hat der Dombau-Verein Minden sein Musikvideo-Projekt vorgestellt, bei dem die große Kuhn-Orgel im Mindener Dom eine besondere Rolle spielt. Rund 200 Gäste belohnten das Konzert „Minden Cathedral – Die Videos – Das Konzert“ in der Kathedrale, bei dem die zwölf Musikvideos auf Großleinwand präsentiert wurden und Domorganist Peter Wagner auch live spielte, mit minutenlangem Applaus.

Für Domorganist Peter Wagner ist sie schon immer „ein Ferrari in einem Rolls-Royce-Gehäuse“: die große Orgel im Mindener Dom. 1996 vom renommierten Schweizer Orgelbauer Kuhn in der sogenannten Kaiserloge im Westbau der Kathedrale errichtet, füllt sie mit ihrem französisch gestimmten Klang die schönste frühgotische Hallenkirche Deutschlands.

Während Freunde der Orgelmusik das Instrument seit Jahrzehnten schätzen, führt das mächtige Instrument mit seinen fast 4300 Pfeifen – von der Größe eines kleinen Fingers bis zu fast fünf Metern Länge – in der Region ein wenig ein Schattendasein. „Das wollten wir gemeinsam mit Domorganist Peter Wagner ändern“, sagt der Vorsitzende des Dombau-Vereins Minden (DVM), Hans-Jürgen Amtage. Vor 27 Jahren hat der überkonfessionelle Förderverein die Kuhn-Orgel fast komplett finanziell gefördert.

Zwölf Musikvideos zeigen spektakuläre Einblicke

Die Idee von Organist und Förderverein: die Produktion von zwölf Musikvideos unter dem Titel „Minden Cathedral“, in der die Orgel mit Organist Peter Wagner, aber auch der 1000-jährige frühgotische Dom und die Stadtansicht im Mittelpunkt stehen. Diese Videos wurden nun dem begeisterten Publikum in einem etwa eineinhalbstündigen Konzert vorgestellt.

Auf der Internetplattform YouTube werden die Produktionen ab Ende Oktober abrufbar sein. Die Musik kann dann zudem in hoher Qualität auf bekannten Musikstreamingdiensten angehört werden. Domorganist Wagner hat dafür Musikstücke von Klassik bis Pop ausgewählt und eigene Orgelfassungen geschrieben. Darunter der Pop-Klassiker „Viva la Vida“ von Coldplay. Zu sehen und zu hören sind außerdem Werke von Komponisten wie Bach und Händel bis Dvořák.

Eingespielt und aufgezeichnet wurden die Stücke bereits im Juni – mit großem Produktionsaufwand bei Ton und Bild. So wurden im gesamten Dom Mikrofone aufgestellt. Ein Baugerüst wurde unmittelbar an der Orgel aufgebaut, um den Organisten an seinem Spieltisch, wo alles sehr eng ist, optisch besser in Szene setzen zu können. Verschiedene Kameras zeichneten das Finger- und Fußspiel von Peter Wagner an der Kuhn-Orgel auf. Tiefe und teils spektakuläre Einblicke in die Orgel mit ihren Pfeifen machen die Dimensionen des Instruments deutlich.

Mit der Drohne im Mindener Dom

In den vergangenen Wochen wurden unter anderem unter Einsatz einer Drohne Aufnahmen des Inneren und Äußeren des Domes gemacht. „Damit werden Perspektiven deutlich, die es bislang so nicht gab“, freut sich der Organist über die besonderen bildlichen Ergänzungen seines Orgelspiels. Und verweist auf eine besondere Aufnahmesituation, als ein Kameramann in den Glockenstuhl kletterte, um dort spektakuläre Bilder zu drehen. Denn auch die mächtigen Glocken des Domes spielen bei den Videos eine Rolle.

DVM-Vorsitzender Hans-Jürgen Amtage sieht aber noch mehr in den Videoproduktionen: „Wir verstehen die Reihe nicht nur als Imagemaßnahme für die Orgel und den Dom, sondern aufgrund der Stadtansichten auch unter touristischen Aspekten für die Stadt Minden mit ihrer mehr als 1200-jährigen Geschichte. Die Reaktion des Publikums hat bei dem Konzert gezeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.“

www.dombauverein-minden.de

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