Minden (DVM). Mehr als sechs Wochen nach Schließung des Domschatzes Minden wegen der Corona-Pandemie wird die Schatzkammer am Kleinen Domhof am kommenden Dienstag wiedereröffnet – unter Beachtung strenger Hygieneregeln.
„Wir hatten bereits vor der Allgemeinverfügung der Aufsichtsbehörden reagiert und den Domschatz frühzeitig geschlossen, vor allem um unsere Mitarbeiterinnen vor einer Infektion zu schützen“, betont der Vorsitzende des Dombau-Vereins Minden (DVM), Hans-Jürgen Amtage. Der überkonfessionelle Förderverein ist Betreiber der im Jahr 2017 neu gestalteten Domschatzkammer. „Jetzt werden wir den Betrieb unter sehr genauer Beachtung der Hygieneregeln aufnehmen und freuen uns, wieder Besucher begrüßen zu können.“
So wird der Dombau-Verein auf der mehr als 300 Quadratmeter umfassenden Ausstellungsfläche bis auf Weiteres nur noch maximal 15 Besucherinnen und Besucher gleichzeitig zulassen. Außerdem wird auf den verschiedenen Ausstellungsebenen darauf hingewiesen, Mindestabstände von 1,5 Metern zwischen den Gästen einzuhalten. Außerdem müssen Besucher einen Mund-Nase-Schutz tragen. Ausgenommen davon sind Kinder bis zum Schuleintritt sowie Personen, die aus medizinischen Gründen keine Mund-Nase-Bedeckung tragen können. Im Eingangsbereich der Domschatzkammer gibt es außerdem die Möglichkeit, die Hände zu desinfizieren.
Verstärkte Schutzmaßnahmen im Domschatz Minden
„Außerdem haben wir unsere Mitarbeiterinnen mit Schutzmasken ausgestattet“, erläutert DVM-Geschäftsführerin Annemarie Lux. Markierungen vor dem Tresen im Besucherservice wiesen darauf hin, auch dort Abstand zu halten. Auf öffentliche Führungen und Sonderveranstaltungen werde der Dombau-Verein zunächst weiterhin verzichten, betont Lux.
Mit der Wiedereröffnung des Domschatzes geht auch das Pilgerbüro Sigwardsweg wieder in Betrieb. „In den vergangenen Wochen hat sich in zahlreichen E-Mail-Anfragen gezeigt, dass vor dem Hintergrund der Pandemie sehr viele Einzelpersonen Interesse am Etappen-Pilgern auf dem insgesamt rund 170 Kilometer langen Sigwardsweg durch das Mindener und Schaumburger Land haben“, so Amtage. Auch hier könne der Besucherservice im Domschatz Minden nun wieder persönlich Informationen und Hilfestellungen geben.
Der Domschatz Minden beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen christlicher Kunst in Deutschland. Die Exponate, die namhafte Historiker als „von europäischer Bedeutung“ bewerten, sind bis zu 1100 Jahre alt. Darunter der Petrischrein und das berühmte Mindener Kreuz.
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