Minden (DVM). Auf die große Bedeutung der Förderung der Dombau-Vereine in NRW durch Ausschüttungen von WestLotto hat der Vorsitzende des Dombau-Vereins Minden (DVM), Hans-Jürgen Amtage, hingewiesen.
Bei der Jahreshauptversammlung des überkonfessionellen Fördervereins im Haus am Dom verwies der Vorsitzende auf ein Treffen mit NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach. Gemeinsam mit DVM-Schatzmeister Hans-Jürgen Trakies sowie anderen Vorständen von nordrhein-westfälischen Dombauvereinen betonte Amtage bei dem Gespräch in Düsseldorf, dass die zentralen Aufgaben der Vereine nicht ohne diese Finanzmittel zu bewältigen seien. Unter anderem das Heimatministerium verwaltet und verteilt die Ausschüttungen der staatlichen Lotteriegesellschaft an die sogenannten Destinatäre aus Kultur, Sport und caritativen Organisationen.
Im vergangenen Jahr hatte es Probleme bei der Weitergabe der Gelder gegeben. Das führte vor allem bei Dombauvereinen mit eigenen Dombauhütten und entsprechenden Mitarbeitern zu Sorgen. Daraufhin war das Gespräch mit der Ministerin jetzt anberaumt worden. Trakies und Amtage verdeutlichten dabei, Mitgliedsbeiträge und Sponsorenmittel allein reichten nicht aus, um besonders auch den Erhalt Jahrhunderte alter christlicher Kunstwerke zu sichern. Dafür sei auch die zeitnahe Weitergabe der Lottomittel notwendig.
Dombau-Verein dankt Aktiven
In seinem Jahresbericht informierte der Vorstand des Dombau-Vereins Minden bei der Hauptversammlung über das abgelaufene Geschäftsjahr und anstehende Projekte. So bilde der Betrieb des Domschatzes am Kleinen Domhof, für den der Förderverein verantwortlich zeichnet, eine umfangreiche Aufgabe. Die werde durch das große Engagement der drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und die ehrenamtlichen Kräfte hervorragend bewältigt, dankte Hans-Jürgen Amtage den Aktiven. Auf positive und große Resonanz stoße zudem das öffentliche Weiterbildungsangebot des DVM, schilderten Geschäftsführerin Annemarie Lux und stellvertretender Vorsitzender Andreas Kresse. Verschiedene Veranstaltungen verzeichneten 50 Teilnehmer und mehr.
Positiv entwickelt habe sich zudem das Pilgerbüro Sigwardsweg im Domschatz Minden, das der Dombau-Verein gemeinsam mit dem Kirchenkreis Minden und dem Sigwardsweg-Verein betreibt. Die Zahl der Nach- und Anfragen zu dem heimischen Pilgerweg habe deutlich zugenommen, so Amtage.
In den kommenden Monaten plant der Verein gemeinsam mit dem Kirchenvorstand der Domgemeinde Verbesserungen im Bereich des Domwärterhäuschens im Dom sowie im Bereich der Goldenen Tafel im Hochchor. Zudem soll ein Zehn-Jahres-Plan entwickelt werden, in dem vor allem Großprojekte angegangen werden sollen.