Minden (DVM). Besondere Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Dazu gehört die große Gotik-Ausstellung in Paderborn, die am 21. September eröffnet wird. Unter den bedeutenden Exponaten befinden sich auch vier Steinfragmente des Mindener Domes aus dem 11. Jahrhundert und der Schildescher Schrein aus dem Bestand des Domschatzes Minden. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Diözesanmuseums Paderborn, Ursula Pütz, unter anderem zuständig für den Bereich Ausstellungen und Sammlungen, holte den Schrein jetzt in sicherer Verpackung aus der Domschatzkammer am Kleinen Domhof ab.
Nach der Säkularisation des Stifts Schildesche im Jahr 1825 erhielt Minden den Schildescher Schrein. Er wurde zwischen 1330 und 1340 aus Eichenholz gefertigt. Die Außenseiten zeigen Christus als Weltenrichter, Maria Magdalena, die Nebenpatrone des Stifts Schildesche Katharina und Cäcilia, Johannes den Täufer sowie drei Äbtissinnen. Auf dem Dach sind die „klugen und törichten Jungfrauen“ zu sehen. Das Gleichnis beschäftigt sich als Parabel mit der Vorbereitung auf das Reich Gottes und der Erlösung aller Menschen im christlichen Kontext.
Bedeutende Preziosen aus dem Domschatz Minden
„Wir freuen uns, dass der Domschatz Minden erneut bedeutende Preziosen zu einer so großen Ausstellung beisteuern kann“, betont der Vorsitzende des Dombau-Vereins Minden, Hans-Jürgen Amtage. Der überkonfessionelle Förderverein ist seit 2017 Betreiber der neuen Domschatzkammer. Amtage hat dabei schon eine weitere besondere Sonderausstellung im Blick: „Typisch OWL? Streifzüge durch das Land des Hermann“ im Historischen Museum Bielefeld. „Dafür planen wir, ein mehr als 1500 Jahre altes Exponat aus dem Bestand des Domschatzes Minden zur Verfügung zu stellen“, verrät der DVM-Vorsitzende.
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