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Domschatz Minden lässt seine Hüllen fallen

Der Domschatz Minden lässt seine Hüllen fallen. Mitte März wurde das Gerüst abgebaut, womit die Sicht auf die außergewöhnliche Fassade freigegeben ist. Foto: DVM/Hans-Jürgen Amtage
Der Domschatz Minden lässt seine Hüllen fallen. Mitte März wurde das Gerüst abgebaut, womit die Sicht auf die außergewöhnliche Fassade freigegeben ist. Foto: DVM/Hans-Jürgen Amtage

Minden (DVM). Gut eine Woche vor der Neueröffnung lässt der Domschatz Minden seine Hüllen fallen. Nachdem das Baugerüst Mitte März abgebaut wurde, ist der Blick auf die außergewöhnliche Fassade freigegeben. Bis zur offiziellen Eröffnung der komplett neu gestalteten Domschatzkammer am 25. März soll die Fassade fertiggestellt sein.

Nach rund 14 Monaten Bauzeit entsteht mit dem neuen Domschatz Minden nicht nur wegen seiner inneren Werte, sondern auch wegen seines besonderen Äußeren ein neues Highlight mitten in der Mindener Innenstadt. Präsentiert werden in dem dreistöckigen Gebäude am Kleinen Domhof auf rund 450 Quadratmetern Fläche christliche Kunstwerke, die renommierte Kunsthistoriker als „von europäischen Rang“ bezeichnen. Darunter das Mindener Kreuz, das Liebhaber sakraler Kunst aus aller Welt in die Weserstadt lockt, aber auch der Petrischrein oder das Hedwigsglas aus dem 11. Jahrhundert. In der neuen Bibliothek der Domschatzkammer sind Werke eingestellt, die bis in das 15. Jahrhundert zurückgehen.

Die auffallende Fassade, die auch nach außen hin deutlich macht, dass es hier etwas ganz Besonderes zu sehen gibt, wurde aus sogenannten Alucobond-Platten errichtet. Alucobond ist ein stabiler und zugleich flexibler Fassadenwerkstoff für die Architektur, der weltweit an besonderen Gebäuden eingesetzt wird. So zum Beispiel am Centre Pompidou im franzöischen Metz oder an der Perth Arena in Perth/Australien.

Die Verbundplatte besteht aus zwei Aluminium-Deckblechen und einem Kern je nach Ausführung aus unterschiedlichen Materialien. Die Kombination von Verformbarkeit, Planheit, Stabilität und Witterungsbeständigkeit zeichnet dieses Material aus, das jetzt auch in Minden zum Einsatz gekommen ist. Zudem ist die hohe Energieeffizienz dieses Fassadenmaterials für den Bauherrn des Domschatzes, die Dompropsteigemeinde Minden, von großer Bedeutung.

Betrieben wird der neue Domschatz Minden vom 1946 gegründeten Dombau-Verein Minden e. V. (DVM), der auch mit 2,2 Millionen Euro den größten Teil der 2,5 Millionen Euro teuren Neugestaltung finanzierte. Der DVM beschäftigt im Besucherservice des Domschatzes drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wird von zahlreichen ehrenamtlichen Kräften unterstützt.

Geöffnet ist der Domschatz Minden ab 25. März 2017 dienstags bis sonntags von 10.00 bis 12.30 Uhr und von 14.00 bis 16.30 Uhr. An den ersten beiden Wochenenden nach der Neueröffnung ist die Schatzkammer durchgehend von 10.00 bis 16.30 Uhr geöffnet.

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